Am Montag vor neun Jahren habe ich mich selbstständig gemacht. Ein Vorgang, von dem zuvor weniger meine Eltern, als eher Lehrer, Trainer oder andere selbsternannte Mentoren und tatsächliche Chefs geglaubt haben, diesen hinter mich gebracht zu haben.
Beiträge der Kategorie "Mensch und Meinung"
Seit einiger Zeit nutze ich diesen Blog unter anderem dafür, zu erklären, wen ich warum wähle. In diesem Jahr – und dafür entschuldige ich mich – verkommt der Post zu einem Wahlaufruf. Wir sind in einer Situation, die an 1994 erinnert. Kohl und seine Regierung sorgten nur noch für Hohn und Spott, eigentlich wollte keiner mehr dieses Kabinett, die Opposition samt Kanzlerkandidat war jedoch zu schwach. Es dauerte weitere vier lange Jahre … diese Wartezeit sollten wir uns in diesem Jahr ersparen. Bitte.
Es hat sich also herausgestellt, dass die NSA (der für die Sicherheit des Landes – im Selbstverständnis der Welt – zuständige Geheimdienst) Programme nutzt, um Daten, Dinge und Dialoge digital auszuspionieren. Und damit nicht genug: der britische Geheimdienst tat es auch!
Russland, China, der Iran … okay. Aber unsere Freunde und Bündnispartner?
Seit Ende der Neunziger Jahre sind wir als Bierbären dabei – bekannt, verschrien und mit Überraschungen, Geschenken und sogar Live-Auftritten am Start. Fast jedes Jahr mit neuen Namen und Teammitgliedern erzielten wir Achtungserfolge auf dem Platz und am Tresen, und sympathisierten uns in die Herzen aller Veranstalter und der meisten anwesenden Teams, die nach und nach auch ganz komische Namen bekommen hatten …
Und 2009 war es soweit, die Stadt Warin versank im Regen und mit ihr alle Rasenplätze. Zum Turnierstart trat nur eine Mannschaft an: wir (damals Schnauzberrys). Die Urkunde mit Platz 1 hängt in unserem Schrein im Dritten Ohr. Diesen Sieg wird uns niemand nehmen können. Das beste daran: ein Jahr später reisten wir als Titelverteidiger (TV Bierbären) an und wurden vielleicht nicht Letzter.
A pro pos vielleicht: Vielleicht hatten wir einfach alles erreicht, vielleicht waren wir zu alt oder wir haben uns bewussst oder unbewusst zwei Jahre lang auf unser Comeback vorbereitet. Jedenfalls waren wir 2013 nach zweijähriger Pause wieder da. Größer und besser denn je, zum Teil verheiratet, zum Teil mit Kindern, zum Teil nüchtern.
Ein Abschlussbericht mit Bildern:
Inspiriert zu diesem Blogbeitrag hat mich Brauseboy Volker, der in sage und schreibe 21 (!) Punkten das Für und das Wider, den Sinn und das Sinnlose der neuen GEMA Verordnung in teilweise alten Kleidern sehr prägnant aus seiner Sicht als Autor und Veranstalter formuliert.
Der Beitrag fügt sich in eine Reihe vieler Posts und Wortmeldungen, die irgendwie mit den Piraten, mit YouTube, mit Sven Regener, mit Protesten deer Club-Kultur und schließlich mit einer Petition gegen die GEMA zu tun haben. Es besteht zumindest Diskussions- Nachbesserungsbedarf in der Verwertung und Entlohnung von Musikschaffenden.
Meine fünf Cent dazu als (noch) angemeldeter Autor und Komponist:
Bereits in den 90er Jahren, als Mölln, Hoyerswerda, Rostock und Solingen Schlagzeilen machten, weil desillusionierte und verideologisierte Brandstifter unter dem Applaus ihrer Nachbarn Asylantenheime anzündeten, zeigte sich das Problem im Umgang mit dem rechten Gedankengut – nämlich die Verharmlosung. ‚Es betrifft doch nur ostdeutsche Kleinstädte …‘ – Rostock: klein? Solingen: ostdeutsch?
Es sind mal wieder Wahlen in der Hauptstadt. Die Medien haben eine gewisse Langeweile festgestellt, weil das Krododil Wowereit (SPIEGEL) Konkurrenten einfach so wegbeißen kann und obwohl es angeblich so viele rathausgemachte Probleme gibt, die einer Lösung bedürfen. Und tatsächlich lassen die momentanen Umfragewerte gepaart mit den Statements der verantwortlichen Politiker Langeweile zumindest vermuten. Dabei könnte es noch ganz spannend werden.